Dokfilm von Mario Theus Dieser Film wurde für mich zu einem echten Erlebnis und einer neuen Erfahrung. Als typische Unterländerin und Städterin habe ich einen emotionalen «Abwehrreflex» gegen das Jagen. Und jetzt zeigt dieser Film eindrücklich, schön, glaubwürdig was Jagen (auch) ist: Ein Stück Gebirgs-Kultur, seit immer schon zu den Berglern gehörend, richtig und wichtig. Der Autor sagt, er wusste schon als Vierjähriger, dass er Jäger werden wollte und das auch wurde. Dann studierte er Forstwirtschaft und wurde schliesslich Tierfilmer. Also Kamera statt Gewehr. Der Film portraitiert einen Bündner Jäger, einen Walliser der auch vom Jäger zum Filmer wurde und eine Wildhüterin. Der Bündner Jäger erklärt seinen Kindern das Wesen der Jagd: Die Freude an den Tieren, der Respekt und die Ehrfurcht – und dann der Stolz, ein Tier erlegt zu haben. Der Film stellt auch Fragen zu unserem Umgang mit der Massentierhaltung und zum Hype um unsere Haustiere. Also Fragen zu unserem sehr unterschiedlichen und auch irrationalen Verhalten Tieren gegenüber. Stimmig und klug gemacht. Vielleicht, das ist mein einziger Einwand, ein zu ausschliesslich positives Plädoyer für die Jagd in der Schweiz.
top of page
bottom of page
Commenti