Yves Netzhammer im Haus Konstruktiv Der dritte Stock des Haus Konstruktiv ist vielschichtig, bunt, poetisch und beweglich eingerichtet – wie wir es kennen (und lieben!) von Netzhammer. Er ist ja sofort erkennbar und doch immer wieder neu und anders. Der Säulensaal ist bestückt mit Objekten, Holzteilen, Wandmalereien und natürlich zahlreichen Computeranimationen. Zwei Wände sind «pfirsichfarbig» bemalt, das Licht bräunlich-schummerig. Das trägt dazu bei, dass wir richtig eintauchen in diese verspielte Welt mit dem mehr als schrägen Titel: Zwei kühle Zwergelefanten fressen Einfühlungsüberschuss mit Pfirsicharoma. Eine der Animationen zeigt denn auch einen Elefanten, der sich immer neu verwandelt in eine für Netzhammer so typische, ungeschlechtliche Menschenfigur. Im zweiten Raum werden wir selber Teil der Animation. Der Raum ist geteilt. Auf beiden Seiten laufen Videosequenzen und es wird gleichzeitig gefilmt. So werden wir quasi in die Installation integriert. Netzhammer gelingt es - mir scheint wie keinem andern - uns intellektuell zu fordern und gleichzeitig kindlich staunen zu lassen. Bevor wir im dritten Stock anlangen, können wir die Installationen und total reduzierten Wandbilder von Kapwani Kiwanga bewundern. Ihre Ausstellung trägt den Titel Worldmaking und erschliesst sich in der ganzen künstlerischen Tiefe eigentlich erst durch die Hintergrundinformationen. Es gibt dazu Spannendes zu lesen. Und P.S. Ich fasse es noch immer nicht, dass das EWZ dem Haus Konstruktiv gekündigt hat – wo in Zürich können wir denn in Zukunft solch grossartige Ausstellungen sehen? (Bis 15. Jan. 2023)
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