Dokfilm über den Magnum-Fotografen Thomas Hoepker Von den Fotos, die von Thomas Hoepker aus seiner langen Karriere als Fotograf im Film zu sehen sind, hätte man viel mehr sehen wollen. Es sind grossartige Bilder, die ganz frühen schwarz-weiss, dann farbig. Die bekanntesten sind vielleicht diejenigen des jungen Muhamed Ali, die Faust im Vordergrund, berührend dann diejenigen des alten, kranken Boxchampions. Nicht nur seine Wahlheimat USA hat der Deutsche Hoepker, Jg. 1936, seit den 60iger Jahren fotografisch dokumentiert, auch andere Länder rund um die Welt – viele der Bilder sind grosse Kunstwerke. Der Filmbeginn ist erschreckend und irritierend: Thomas Hoepker hat seit Jahren eine Demenzdiagnose und wir sind bei einem Test dabei, der das eindrücklich beweist. Und dann unternimmt Regisseur Nahuel Lopez mit Hoepker und seiner Frau Christine Kruchen nochmals einen Road Trip von NY nach San Francisco. Hoepker weiss oft auf Fragen keine Antwort, hat viel vergessen, aber die Kamera gibt er nicht aus der Hand und will noch immer gute Fotos machen. Und tut das auch. Seine heitere Gelassenheit ist beeindruckend. Im Off hört man frühere Gespräche mit ihm und er liest aus seinen Essays. Er betont, dass er sich immer als Foto-Reporter verstanden hat, viele seiner Bilder gehen aber weit darüber hinaus. Er war der erste deutsche Fotograf, der von Magnum aufgenommen wurde und präsidierte die Agentur von 2003-2007. (im Kino)
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