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Ein sehr persönliches Meisterwerk

Burning Memories von Alice Schmid Die Regisseurin Alice Schmid ist in diesem neuen Film nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera. Sie lässt uns teilnehmen an ihrer Lebensgeschichte, die stark bestimmt wurde durch die – vergessene, verdrängte – Vergewaltigung durch einen Schwimmlehrer als sie 16-jährig ist. 50 Jahre später (!) kommt die Erinnerung zurück, beim Betrachten des Bildes «Pubertät» von Eduard Munch. Und Alice Schmid nimmt uns mit auf eine lange Wanderung in Südafrika, auf der sie die Kraft sammelt, sich diesem traumatischen Erlebnis zu stellen. Sie lässt uns teilhaben am Erkennen, wie sehr sie dieses Trauma geprägt hat, erzählt von ihrer Kindheit, der schlagenden Mutter und dem schweigenden Vater. Sehr persönlich, ehrlich, mutig.

Die Bild- und Tonsprache dazu sind umwerfend. Wunderbar die Szenen der afrikanischen Wanderung mit vielen Tieren in Wüste und Steppe, dazwischen Eindrücke aus der Innerschweizer Heimat und Fotos aus ihrem Leben. Alice Schmid hat dazu selber Akkordeon gespielt und für diese Filmmusik den Schweizer Filmpreis 2021 erhalten.



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