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Engagierte Kunst

  • Margrit Schaller
  • 26. Juli
  • 1 Min. Lesezeit

Ishita Chakraborty im Aargauer Kunsthaus Gibt es auch nicht engagierte Kunst, muss ich mich grad fragen (und warum brauchte ich so lange, um zu sehen, wie umwelt-politisch engagiert Künstler:innen heute gestalten?) Nach der sehr beeindruckenden Ausstellung im Museum Baselland ist die Begegnung mit der gebürtigen Inderin Ishita Chakraborty in Aarau ein erneutes Staunen: Werke, in denen Repression, Ausbeutung, Klimakrise thematisch explizit erwähnt und die künstlerische Umsetzung gleichzeitig so differenziert, vielschichtig und ja, auch wunderschön ist. 2024 verbrachte Chakraborty mehrere Monate im Amazonasgebiet und hat ihre Erfahrungen ua in grossen Wandgemälden und einer Reihe von Miniaturbildern festgehalten. «O bastante!» («Genug ist genug!») nennt sie das direkt auf die Wand gemalte Motiv des ausgebeuteten Regenwaldes, dominiert von Pflanzendarstellungen, auf Saris gemalt, was nur bei den hängenden Blättern sichtbar wird. Sie ist eine Verwandlungskünstlerin (und Dichterin), die zum Denken anregt: Gläserne Absperrungen, Stacheldraht aus zerbrechlichem Porzellan, eine schwebende Eiche. Die mit dem Manor Kunstpreis 2024 ausgezeichnete Künstlerin bespielt in Aarau nur drei Räume – und gibt uns doch so viel mit. Bis 24. August 2025


 
 
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