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Kurdisches Leid

NACHBARN von Mano Khalil In diesem Film, sorgfältig und liebevoll gemacht, zeigt sich das Drama der syrischen Kurden in einer Familiengeschichte. Eigentlich aus der Perspektive eines kleinen Jungen, Sero, der versucht, die Gewalt gegen seine Ethnie zu verstehen. Er muss lernen mit schlimmen Verlusten zu leben. In der Schule trimmt der Lehrer die Kinder auf Arabisch, es wird ihnen eingeprügelt, den grossen Führer Assad zu verehren, die Juden werden als Kindermörder diffamiert. Sero erlebt alles mit wachem Geist und kindlicher Offenheit. Denn er ist eben doch ein kleiner Junge der gerne spielt, neugierig ist, sich sehnlichst einen Fernseher wünscht, damit er «Cartoons» anschauen kann. Aber das Dorf ist ohne Strom, obwohl die Masten stehen und die Leitungen seit Jahren gelegt sind. Die freundlichen jüdischen Nachbarn flüchten, nochmals ein bitterer Verlust für Sero – diese Geschichte gibt im Film die Rahmenhandlung und lässt ihn mit einem Hauch Versöhnung enden. Der in Bern lebende Regisseur Mano Khalil ist syrischer Kurde und verarbeitet in diesem Film eigene Kindheitserlebnisse.




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